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Regionaler Klimaschutz

in Deutschland

 

Doppelt gut vor Ort

Aufforstung in der Eifel (klimastabiler Mischwald) und umweltfreundliche Energiegewinnung durch Grubengas-Nutzung im Ruhrgebiet.

 

  • Standort: Nordrhein-Westfalen, Deutschland
  • Projekttyp: Aufforstung und Stromgewinnung aus Grubengas
  • Projektstandard: Verified Carbon Standard
  • Emissionsminderung/Jahr: 60.000 t CO2
  • Unsere Projektpartner: First Climate & regionaler Waldbesitzer

In Kürze

Aufforstung:

Das Klima der letzten Jahre setzt dem Wald zu: weniger Niederschläge und höhere Temperaturen – die besten Voraussetzungen für die Vermehrung von Borkenkäfern, die für ein immenses Waldsterben verantwortlich waren. Um unsere Wälder für die Zukunft fit zu machen, bedarf es jetzt einer klimastabilen Aufforstung. 

Da es in Deutschland für Projekte dieser Art keine Zertifizierung gibt, die es zulässt, einen CO2-Ausgleich darüber abzubilden, kombinieren wir unsere klimastabile Aufforstung mit einem weiteren regionalen Klimaprojekt – der effizienten Nutzung von Grubengas im Ruhrgebiet. 

Grubengas:

Das Erbe der Steinkohleförderung besteht hauptsächlich aus Methan, das wiederum viel schädlicher für das Klima ist als CO2. Durch die Nutzung des Gases in einem besonders effizienten Blockheizkraftwerk wird dessen Klimawirkung also drastisch reduziert und die Energie sinnvoll genutzt. Das Projekt ist nach dem Verified Carbon Standard zertifiziert.

 

Der Kontext

Aufforstung:

Durch den Temperaturanstieg der letzten Jahre und das Ausbleiben von Niederschlägen sind vor allem Flachwurzler wie die Fichte geschwächt und können sich deshalb schlechter gegen die Angriffe von Schädlingen wehren. Diese wiederum finden dadurch mehr Nistplätze und profitieren von den längeren Wärmeperioden. Ergebnis: zwischen 2017 und 2019 verfünfachte sich die Menge der befallenen Bäume. Diese müssen dann möglichst schnell entnommen werden, um die ungebremste Vermehrung der Insekten einzudämmen. 

Eine klimagerechte Aufforstung der gerodeten Flächen – also das Anlegen eines Mischwaldes – ist dann die beste Lösung. 

Überließe man die Flächen sich selbst, so wäre das Ergebnis nicht optimal für das Klima, denn in der Regel wächst nicht direkt von selbst neuer, gesunder Wald, sondern die Brombeere überwuchert ein solches Areal für mehrere Jahre. Der klimastabile Mischwald hingegen kann als langfristiger CO2-Speicher dienen. Zwar wird zu Beginn weniger CO2 gebunden, als es mit einem schnell wachsender Fichtenbestand möglich wäre, jedoch hat die Fichte in unserer Region keine langfristige Perspektive mehr. 

Grubengas:

Aufgrund der Explosionsgefahr ist es unbedingt notwendig, austretendes Grubengas abzusaugen. Das Grubengas in stillgelegten Bergwerken besteht zu 30–95 % aus Methan und zu 1–15 % aus Kohlendioxid – wobei Methan in diesem Falle das größere Problem darstellt. Gelangt dieses nämlich in die Atmosphäre, ist es für das Klima 25-mal so schädlich wie die gleiche Menge Kohlendioxid. Pro Jahr, so schätzt man, treten in Deutschland zwar rund 1,5 Milliarden m³ Grubengas aus, jedoch nicht ohne Schwankungen.

Hier liegt das Problem: Durch schwankende Gasmengen gestaltet sich die richtige Dimensionierung der Anlagen für einen dauerhaft ökonomischen Betrieb sehr schwierig. Zwar besteht die Möglichkeit, eine Förderung nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) zu beantragen, jedoch ist die Vergütung zu niedrig, um im Markt zu überleben.

 

Das Projekt

Aufforstung:

Für jede Tonne CO2, die du bei uns mit diesem Kombi-Projekt kompensieren möchtest, pflanzen wir einen Baum auf der Fläche eines Waldbesitzers. Unsere erste Projektfläche befindet sich südwestlich von Rheinbach in der nördlichen Eifel. (Google Maps: 50.584934058742554, 6.92370041953937)

Zwar gilt in Deutschland grundsätzlich eine Pflicht zur Wiederaufforstung, allerdings wurde aufgrund der massiven Borkenkäferschäden der letzten Jahre die Frist von 2 auf 5 Jahre verlängert, um Waldbesitzer finanziell bei den ad hoc anfallenden Aufforstungskosten zu entlasten. Je länger die verlichteten Flächen jedoch sich selbst überlassen werden, desto "schwächer" ist ihre CO2-Bindung in den ersten 30–40 Jahren! Um hier schnell ein besseres Ergebnis zu erzielen, unterstützen wir Waldbesitzer, die vom Waldsterben überrascht wurden und keine finanziellen Mittel für eine zeitnahe Wiederaufforstung haben.

Grubengas:

Bei diesem Projekt wird das austretende Grubengas aufgefangen und in einem Blockheizkraftwerk mit einer besonders effizienten Kraft-Wärme-Kopplungs-Technologie in nutzbare Energie umgewandelt. 

Hierzu wird das Grubengas zunächst über die bestehenden Entlüftungsanlagen der Grube gesammelt und von Verunreinigungen befreit. Danach wird das Gas komprimiert und über eine Pipeline zur Gasturbine geleitet, wo es dann verbrannt wird. Die Gasturbine ist an einen Generator gekoppelt, der die Elektrizität erzeugt. Der so gewonnene Strom wird direkt ins öffentliche Netz eingespeist; die bei der Verbrennung entstandene Wärme wird über Leitungen zu den Fernwärmenutzern transportiert.

Die Vorteile

Mit diesem Kombi-Projekt kann man gleichzeitig mehrere sinnvolle Maßnahmen gegen den Klimawandel ergreifen: Zum einen sorgen langfristig gesunde Mischwälder für eine natürliche Bindung von CO2, bessere Verhältnisse für andere Waldpflanzen und die Tierwelt im Allgemeinen – und zum anderen gelangt das im Grubengas-Projekt aufgefangene Methan nicht in die Atmosphäre, wo es ansonsten großen Schaden anrichten würde. 

Ohne den Verkauf von CO2-Zertifikaten ist die Realisierung von Projekten und deren fortlaufender Betrieb nicht möglich.

Projektstandard (Gilt hier nur für Grubengas): Verified Carbon Standard

Der Verified Carbon Standard (VCS) ist ein globaler Standard zur Validierung und Verifizierung von freiwilligen Emissionsminderungen. Gemessen in CO2-Reduktionsvolumina ist der VCS der wichtigste Standard für den freiwilligen Ausgleich von CO2-Emissionen. Methodologisch ist er eng an die Regeln des Kyoto-Protokolls angelehnt. Emissionsminderungen aus Projekten, die gemäß VCS validiert und verifiziert werden, müssen real, messbar, permanent, zusätzlich, von unabhängigen Dritten geprüft, einzigartig, transparent und konservativ berechnet sein.

 

Unser Anspruch: Nachhaltigkeit

Bei Knauber wählen wir die Projekte, die du hier unterstützen kannst, nach strengen Kriterien aus. In die engere Auswahl kommen ausschließlich Projekte, die jährlich eine sehr hohe Menge an CO2-Emissionen einsparen und bei denen außerdem noch weitere Nutzen für Mensch und Umwelt realisiert werden. Damit ermöglicht dir jedes hier aufgelistete Klimaschutzprojekt ein Engagement im Sinne der Sustainable Development Goals (SDGs) der UN.

 

Bei unserem regionalen Kombi-Projekt gehen wir noch einen Schritt weiter und haben zusätzlich in unserer Region einen Waldbesitzer ausfindig gemacht, der Unterstützung bei der Aufforstung benötigt. Nach dem Borkenkäfer-Befall entsteht nun ein zukunftsfähiges Waldgebiet, das mit dem veränderten Klima besser zurecht kommen wird.

 

 

Wohlergehen und Gesundheit

durch Explosionsvermeidung.


Ökonomische Impulse

durch neue Arbeitsplätze während der Bau-, Betriebs- und Wartungsphase.


60.000 t CO2

werden durchschnittlich pro Jahr eingespart.


Dein Kompensationsangebot:

275€ für 12 t CO2

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